Automatisierte Raumdesinfektion durch luftgetragenes Verfahren

Aerosoldesinfektion

3D-Raum- und Luftdesinfektion durch ein automatisiertes, luftgetragenes System mit Desinfektionsmittel-Aerosol

Die Aerosoldesinfektion hat sich zu einer effektiven Methode entwickelt, um ganze Räume und Bereiche gründlich zu desinfizieren. Sie bietet insbesondere eine Antwort auf erhöhter Hygieneanforderungen durch die steigende Verbreitung antibiotikaresistenter Keime. Durch die gezielte Freisetzung eines feinen Desinfektionsnebels in Form von Aerosolen werden die Oberflächen in einem Raum, die Luft und selbst schwer zugängliche Bereiche in kürzester Zeit erreicht und von potenziell schädlichen Mikroorganismen befreit. Die Aerosoldesinfektion bietet eine effiziente Ergänzung zur klassischen Flächendesinfektion durch manuelles Wischen mit getränkten Wipes.

Die Aerosoldesinfektion ersetzt diese Methoden dabei nicht, aber erreicht deutlich mehr Oberflächen inklusive der Luft. Dadurch können Desinfektionslücken gezielt geschlossen und das Infektionsrisiko erheblich reduziert werden. Die Erfahrung mit Sanosil Desinfektionsmittel zur Aerosol-Ganzraumdesinfektion erstreckt sich auf über 25 Jahre, während denen die Produkte als Eigenmarken und Private Label mit verschiedenen Geräten bereits im Einsatz stehen.

Durch die stärkere Wirkung von geboostetem Wasserstoffperoxid im Vergleich zu Standard-H2O2 Lösungen kann auf tiefere Konzentrationen als bei nicht-wirkungsverstärktem H2O2 zurückgegriffen werden. Dadurch wird eine vergleichbarer Wirkung erzielt – aber mit deutlich einfacherem und sichererem Handling. Dies macht die Sanosil Aerosoldesinfektionsmittel zu den Spitzenreitern in der Aerosoldesinfektion/aHP-Anwendung.


 

Einsatzgebiete der Sanosil Produkte in der Aerosol 3D-Ganzraumdesinfektion

3D – Raumdesinfektion mit geboostetem Wasserstoffperoxid: interessante Fakten

DIN EN 17272: Eine besondere Herausforderung für Aerosoldesinfektions-Konzepte

Die Norm DIN EN 17272 (und deren Vorgänger AFNOR NFT 72-281) bezeichnet eine europäische Standardmethode zur Wirksamkeitsüberprüfung luftgetragener Flächendesinfektionssysteme. Diese Testnorm ist ausserodentlich streng und nicht einfach zu erfüllen – es gilt dabei Keime, welche durch einen Schutzfilm aus eingetrockneter Milch geschützt auf Stahlplättchen fixiert sind, durch eine indirekte Sprühmethode bzw. Aerosol in einer definierten Zeit abzutöten.
Rund 70% der angebotenen Aerosoldesinfektions-Systeme erfüllen die EN 17272 (oder AFNOR NFT 72-281) Bedingungen entweder nicht, oder wurden gar nie danach getestet. Kritiker bemängeln, dass diese Normen zwar ein Qualitätsmerkmal für Systeme darstellen, welche diese Bedingungen erfüllen. Andererseits aber die schwierigen Testbedingungen die Realität eines gründlich vorgereinigten Raumes nicht realistisch widerspiegeln.
Die Sanosil Q-Jet Geräte mit den entsprechenden Desinfektionsmitteln aus geboostetem Wasserstoffperoxid wurden nach diesen oben erwähnten Qualitätsnormen erfolgreich getestet. Dies bedeutet, dass das Konzept höchsten Anforderungen genügt und auch in sensitiven Hygienebereichen mit gutem Gewissen eingesetzt werden können.

 

Wasserstoffperoxid zur Raumdesinfektion: verdampfen oder vernebeln?

Grundsätzlich existieren für die Anwendung von Wasserstoffperoxid zur Ganzraumdesinfektion in Räumen zwei verschiedene Verfahren: Die Vernebelung (aerosolisiertes Wasserstoffperoxid, aHP) und die Verdampfung (vaporisiertes Wasserstoffperoxid, VpHP). Beide haben ihre Daseinsberechtigung, sowie spezifische Vorteile.

Beim Aerosol-, Kaltnebel- oder aHP-Verfahren wird Wasserstoffperoxid üblicherweise mittels eines Kompressors und feiner Düse und/oder durch einen Turbinenluftstrom in winzig kleine, feine und flugfähige Tröpfchen zerstäubt und in einen Raum geblasen. Bei korrekter Einhaltung entsprechender Rahmenbedingungen verteilen sich diese Aerosole gleichmässig im Raum und reduzieren so Keime auf allen Oberflächen und in der Luft.

Im Gegensatz zu dampfförmigem Wasserstoffperoxid haben Aerosole in der Regel eine etwas höhere Eindringtiefe in Oberflächen. Nachteilig wirkt sich hingegen gegebenenfalls aus, dass die Desinfektionsmittel-Tröpfchen nach dem Verlassen der Düse einer gewissen gerichteten Flugkurve folgen, bevor sie sich in der Raumluft verteilen. Bei nicht korrekt positioniertem Gerät und zu geringem Abstand der Düse zu Wänden oder Mobiliar können sich diese Aerosole deshalb tendenziell schwieriger verteilen. Das Aerosol- vHP-Verfahren eignet sich deshalb vor allem für die Behandlung von Räumen mit einer gewissen Mindestgrösse (Faustregel: ab 4m3).

Aerosol Desinfektion mit Wasserstoffperoxid versus UV-C

In jüngerer Zeit hat das Thema „automatische Raumdesinfektion“ eine sehr starke Aufmerksamkeit erhalten. Einerseits wegen sich immer öfters ausbreitende antibiotikaresistenten Keime, andererseits natürlich wegen der Corona – Pandemie. Aufgrund der Marktlage hat dies zahlreiche mehr oder weniger innovative Entwicklungen hervorgebracht. Unter anderem die heute in vielen Einrichtungen populären „Desinfektionsroboter“ mit starken UV-Strahlern. Das Versprechen der Hersteller: Rasche Raumdesinfektion ohne jede Chemie / Produktrückstände.

Aufgrund des engagierten Marketings für UV-C Geräte, wurden etablierte und bewährte Technologien wie die Aerosoldesinfektion mit Wasserstoffperoxid einer gewissen „Hexenjagd“ unterworfen. Zu Recht?
Nein, natürlich nicht! Die Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid (aHP oder vHP) benötigt natürlich mehr Zeit als eine UV-C Desinfektion. Einerseits muss eine gewisse H2O2 Konzentration in der Raumluft erreicht und über eine Zeitspanne aufrecht gehalten werden. Andererseits muss das Wasserstoffperoxid nach der Desinfektion in Wasser und Sauerstoff zerfallen, bevor der Raum wieder genutzt werden kann. Eine fachgerechte Aerosoldesinfektion dauert deshalb (unabhängig von Gerät oder Hersteller) selten weniger als 120 Minuten. Eine UV-C Raumdesinfektion ist deshalb schneller. Unter optimalen Bedingungen reicht eine Einwirkzeit von wenigen Sekunden der starken Strahlung, um viele Keime zu inaktivieren. Nach dem Abschalten des Gerätes kann der Raum sofort wieder genutzt werden. Aber eine „Wunderwaffe“ ist die UV-C Desinfektion deshalb nicht.

Während H2O2 Aerosole lückenlos alle Bereiche in einem Raum abdecken, reicht ein kleiner Schattenwurf bereits aus, um die UV-C-Behandlung auf der betroffenen Fläche wirkungslos zu machen. Zudem ist die Eindringtiefe der UV-Strahlen stark begrenzt. Schon winzige Verunreinigungen reichen aus, und die Keime sind entsprechend vor dem Verfahren geschützt. Das UV-C Gerät kann also nur unter perfekt gereinigten Bedingungen seine volle Kapazität nutzen. Es gilt ausserdem zu beachten, dass UV-C bei bakteriellen Endosporen keine Wirkung entfaltet. Dies ganz im Gegensatz zu den Sanosil Q-Jet aHP Geräten, welche im Einsatz regelmässig mit sporenhaltigen Bioindikatoren auf Wirksamkeit validiert und getestet werden.
Zu guter Letzt: Die oft zitierten Einsparungen, die UV-C Geräte durch nicht benötigtes Desinfektionsmittel angeblich aufweisen, relativieren sich spätestens dann, wenn der grosse Stromverbrauch sowie der regelmässige Ersatz der UV-Leuchten gegengerechnet wird.