Legionellen-Bekämpfung
Bekämpfung und Prophylaxe von Legionellen in Wassersystemen
Bekämpfung und Prophylaxe von Legionellen in Wassersystemen
Legionellen sind Bakterien, welche in natürlichen Gewässern wie Flüsse und Seen leben. Sie können sich jedoch auch in künstlichen Wassersystemen wie den Kalt- und Warmwasserinstallationen von Gebäuden ansiedeln. Bevorzugt werden insbesondere Systeme mit nährstoffreichem, warmem Wasser und geringer Umwälzung.
Legionellen in kleiner Zahl sind grundsätzlich harmlos. Ab Temperaturen von 25 Grad Celsius können sie sich jedoch stark vermehren. Wird so kontaminiertes Wasser zum Beispiel beim Duschen zerstäubt, können die Aerosole eingeatmet werden und schwere Lungenentzündungen (Legionärskrankheit) verursachen.
Fachgerecht eingesetzte Sanosil Desinfektionsmittel mit katalytisch verstärktem Wasserstoffperoxid können aber die Gefahr durch Legionellen in Wassersystemen einfach, rasch und äusserst wirkungsvoll bannen.
Desinfektions-Hochkonzentrat für Wasser und Wassersysteme
Desinfektionsmittel für Wasser & Wassersysteme (kein ADR)
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien und ein natürlicher Bestandteil im Süsswasser. Etwa 80% aller Infektionen mit Legionellen werden durch die Gattung Legionella pneumophila verursacht. Legionellen sind in geringer Anzahl ungefährlich und verursachen beim Trinken keine gesundheitlichen Probleme. Geraten Sie allerdings in ein Wassersystem mit Temperatur zwischen 30-40 Grad, können sich Legionellen stark vermehren. Wird solches Wasser dann zum Beispiel beim Duschen, durch Whirlpools, in einem Kühlturm oder einer Klimaanlage mit Luft verwirbelt, können Legionellen-haltige Aerosole entstehen. Werden diese infektiösen Aerosole eingeatmet, kommt es bei leichten Infektionen zu grippeähnlichen Symptomen, welche in der Regel ohne Behandlung nach einigen Tagen wieder abklingen.
Die als Legionellose bekannte Krankheit hingegen ist eine durch Legionellen hervorgerufene schwere Infektion/Lungenentzündung, die in einigen Fällen nicht schnell genug entdeckt und mit passenden Antibiotika behandelt werden kann. Obwohl nur ca. 10% aller Infektionen mit Legionellen eine solchen Lungenentzündung verursachen, enden diese in über 30% tödlich.
Spitäler, Altersheime (und potenziell auch Hotels) sind aus mehreren Gründen anfällig für Legionellen-Wachstum in Wassersystemen.
Erstens haben diese Einrichtungen oft komplexe Wasserleitungen und Klimaanlagen, die schwer zu reinigen sind. Diese ermöglichen das Wachstum und die Verbreitung von Legionellen in Wasserleitungen und Klimaanlagen.
Zweitens haben die Patienten in Spitälern und Bewohner von Altersheimen oft ein geschwächtes Immunsystem, was sie anfällig für Infektionen macht.
In solchen Einrichtungen haben Legionellen-Infektionen besonders schwerwiegende Konsequenzen. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, dass Massnahmen ergriffen werden, um das Wachstum und die Verbreitung von Legionellen in kritischen Systemen zu vermeiden.
Seit etwa 20 Jahren ist europaweit eine klare Zunahme von Infektionen mit Legionellen zu verzeichnen. Die genauen Gründe für den Anstieg der Legionellen-Infektionen in den letzten Jahren sind nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch einige Faktoren, die dazu beitragen können:
Um die Ausbreitung von Legionellen Infektionen zu verhindern, ist es deshalb notwendig, dass Gebäudeeigentümer und Infrastrukturbetreiber geeignete Präventionsmassnahmen gegen Legionellen ergreifen. Dazu gehören regelmässige Kontrolle durch Laboruntersuchungen oder Schnelltests sowie die Einhaltung der empfohlenen Wasserhygiene durch thermische oder chemische Desinfektion.
Legionellen gedeihen am besten bei einer Temperatur zwischen 30-45 Grad, ab 50 Grad stellen sie die Vermehrung ein und ab 60 Grad beginnen Legionellen abzusterben. Die einfachste Art der Legionellen-Bekämpfung ist deshalb die Erhöhung der Wassertemperatur auf über 60 Grad. Sogenannte Legionellenschaltungen erledigen dies zuverlässig, solange die technischen Voraussetzungen wie kurze Wasserleitungen dafür gegeben sind. Wichtig ist, dass die für die Legionellen tödliche Wassertemperatur regelmässig eine Weile gehalten wird.
Besonderes Augenmerk müssen auf mögliche Kreuzungen von Heisswasser und Kaltwasser liegen. Dringt unbehandeltes Kaltwasser durch eine defekte Mischeinheit in die Warmwasserleitungen ein, kann es dort zu einem Temperaturabfall auf ideale Bruttemperatur für Legionellen kommen und damit alle Bemühungen einer zentralen thermischen Legionellen-Bekämpfung zunichtemachen.
Überall dort, wo wegen baulicher Gegebenheiten (zum Beispiel denkmalgeschützte Gebäude, lange Wasserleitungen, zu grosser Energieaufwand) eine thermische Legionellen-Kontrolle nicht in Frage kommt, bietet sich als Alternativen der Einsatz von Desinfektionsmittel an. Bei vielen bioziden Chemikalien treten aber unerwünschte Begleiterscheinungen wie geschmackliche und geruchlicher Beeinträchtigung des Wassers sowie starke Korrosionsprobleme an Leitungen und Dichtungen auf.
Eine weitere Herausforderung in der Legionellen-Bekämpfung mit Desinfektionsmittel besteht darin, dass Legionellen oft in Symbiose mit Biofilmen leben. Dabei werden die Legionellen durch die Schleimschichten der Biofilme vor Desinfektionsmittel geschützt.
Zu guter Letzt ist da die Tatsache, dass viele, vor allem chlorhaltige Desinfektionsmittel bei den Legionellen im Wasser nur einen VBNC-Zustand hervorrufen, anstatt diese abzutöten. VBNC bedeutet lebensfähig, aber nicht kultivierbar. Dies gaukelt bei Nachkontrollen eine falsche Sicherheit über die Wirksamkeit dieser Substanzen vor.
Für viele Leute ist aber die Vorstellung, dem Trinkwasser Chemikalien beizumischen sehr unangenehm. Dies kann aber im Falle der Legionellen-Bekämpfung relativ einfach umgangen werden, indem statt einer dauerhaft geringer Dauerdosierung stattdessen sporadische Schockdesinfektionen mit einer höherer Desinfektionsmittel-Menge durchgeführt werden. Da dabei während der Desinfektion kein Trinkwasser entnommen wird, können auch Produkte zum Einsatz kommen, die nicht zwingend für die kontinuierliche Trinkwasserbehandlung gelistet sind. Wichtig ist, dass nebst den Legionellen unbedingt auch Biofilme erfasst und eliminiert werden.
Sanosil Desinfektionsmittel verfügen bei der Legionellen-Bekämpfung über folgende Eigenschaften, welche sie besonders geeignet für die Legionellen-Bekämpfung machen:
Zur Vorbereitung müssen zwingend kritische Stellen im Wassersystem identifiziert und auf dem Leitungsplan markiert werden. Dazu gehören luftführende Leitungsbögen, Totstränge, Abzweigungen zu selten genutzten Leitungsteilen, Wasserbehandlungsgeräte wie Enthärter sowie besonders lange Leitungen. Erfahrungsgemäss sind genau diese Punkte die Hauptkontaminierungsquellen für Legionellen. Auch stillgelegte Boiler oder Wassertanks gelten als Hort für Legionellen und bedürfen der Aufmerksamkeit. Als unterer Grenzwert hat sich ein Wert von 100 Legionellen pro 100 ml Wasser herausgestellt, wobei 10’000 Legionellen pro 100ml Wasser akute Gefahr und zwingend rascher Handlungsbedarf bedeutet.
Nach Anbringung einer Dosierpumpe an die Hauptwasserleitung und Zudosierung der Schocklösung (Super 25 oder Sanosil S015) wird dann sukzessive jeder Leitungsteil komplett und luftblasenfrei geflutet. Während der Einwirkzeit darf kein Wasser entnommen werden.
Nach der Einwirkzeit wird das komplette Leitungssystem gespült. Anschliessend wird eine geringe Dauerdosierung vorgenommen, um erneutes Wachstum von Legionellen zu verhindern. Wo dies nicht möglich oder erwünscht ist, muss ein Hygieneplan für eine regelmässige oder bedarfsgerechte Schockdesinfektionen erstellt werden.
Zu unseren Kernkompetentenzen gehören die Herstellung und Anwendungsberatung von Desinfektionsprodukten für Wassersysteme, Oberflächen und Luft (Ganzraumdesinfektion)