Fallstudie: Labor-Flüssigabfall inaktivieren

Desinfektion von Zellkultur-Waschwasser / Laborabwasser

Ein Labor entscheidet sich, das zuvor verwendete Aldehyd- und QAV- Produkt für die Inaktivierung von verschiedenen Flüssigabfällen durch ein besser umweltverträglicheres Produkt zu ersetzen. Methode und Produkt müssen hierzu intern evaluiert und validiert werden.

  • Was wird behandelt? – Zellkultur-Waschwasser
  • mit welchem Produkt? – Sanosil S015
  • Anwendungsart:  Schockdesinfektion

 

 


 

 

Allgemeines

Die gesamte Prozedur erfolgt unter einer Sicherheitswerkbank unter sterilen Bedingungen, um Luftkontamination der beimpften Agarplatten auszuschliessen.

 

Vorgehensweise

Sammeln des Abwassers: Waschwasser von einem Plate Washer der Marke BioTek, welches unterschiedlichste Serum und Blutproben, sowie HRP’s, Tween, Säuren und diverse andere Störstoffe enthält. Genaue Konzentrationen können nicht definiert werden, der pH-Wert beträgt ungefähr 6,5 – 7,5. Es wird über 2 Tage in einem 10L Kanister gesammelt und in dieser Zeit bei Raumtemperatur geschlossen stehen gelassen.

5 Abwasserproben wurden aliquotiert und unterschiedliche Volumina an Sanosil S015 zugegeben. Von jedem Abwasseraliquot werden dann in definierten Zeitabständen Proben entnommen, die anschliessend auf zweierlei Agarplatten ausgestrichen wurde. Sowohl die TSA Platten als auch die SDA Platten wurden im Temperaturoptimum bebrütet und nach 3/5 Tagen die KbE ausgezählt. Dies diente dem Zweck, den genauen Einfluss von Sanosil S015 auf Bakterien-/ Pilzwachstum festzustellen.

 


 

Labor-Ergebnis

Generell gilt für die Schweiz ein Wert von 300 KbE/ml den Wasser welches ins Verteilernetz entlassen wird, nicht überschreiten sollte.

Bei einer Sanosil S015 Zugabe von 6,6ml/l und einer Einwirkzeit von 45 min beträgt der Wert noch 230 KbE/ml, was bereits unter dem kritischen Wert liegt.

 

Fazit / Resultat

Der Kunde beschliesst, zur Sicherheit eine hohe Sicherheitsmarge anzuwenden und eine  Dosierung von 33ml/l und einer Einwirkzeit von 60 min vorzuschreiben. Hierbei werden in allen Proben immer  0 KbE/ml gezählt.
Das Vorgehen und Dosierung wird im internen QM-System entsprechend hinterlegt.

 

 

Relevante Broschüre für diese Anwendung

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